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Flügel Blüthner, Modell 215, palisander satiniert

Flügel Blüthner, Modell 215, palisander satiniert

15.000,00 € Standardpreis
9.000,00 €Sale-Preis

Flügel Blüthner Baujahr 1867. Modell 215 palisander satiniert.

  • Details

    Flügel Blüthner, Baujahr 1876. Modell 215 palisander satiniert. Der Flügel wurde komplett restauriert und neu lackiert. Geradsaiter Instrument mit tiefer Stimmung. Flügel für historisch originale Klangwiedergabe.

    Maße:  215 cm lang, 136 cm breit, 96 cm hoch.

  • Info

    1853 Gründung & Innovation

    Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte Leipzig, gleich Paris, London und Wien, zu den Zentren des europäischen Geistes-, Kultur- und Wirtschaftslebens. Sein aufgeklärtes und wohlhabendes Bürgertum gab sich ehrgeizig, selbstbewußt und weltoffen. Einst vom Adel beanspruchte wissenschaftliche und kulturelle Privilegien wurden zu Maximen bürgerlichen Bildungsstrebens. Die Geschichte der Leipziger Universität, des Thomanerchores, des Gewandhausorchesters, der Oper sowie des 1843 von Felix Mendelssohn- Bartholdy begründeten Konservatoriums sind lebendige Zeugnisse dieses geistigen Aufbruchs.

    Blüthner war bereits damals den musikalischen Traditionen des vom Handwerk und Handel bestimmten Leipzigs aufs engste verbunden. All dies waren triftige Gründe, die Julius Blüthner veranlaßten, im Jahr 1853 in Leipzig eine Pianofortefabrik zu gründen.

    Mit glänzenden Zeugnissen und einem Vermögen von 1.660 Talern, 2 Neugroschen und 1 1/4 Pfennig gründete Julius Blüthner am 18. November 1853 seine Pianofortefabrik, deren Instrumente sich technisch wie musikalisch schnell auf den Konzertpodien der Welt etablierten. "Ich werde neue Fortepianos und Flügel deutscher und englischer Construction anfertigen und als dann verkaufen" war die einfache und schlüssige Geschäftsphilosophie des jungen Unternehmers. Mit drei fleißigen Tischlern und einem entschlossenen "Das walte Gott!" ging es zunächst in angemieteten Werkstätten zur Sache. 10 Flügel und 2 tafelförmige Pianos verzeichnete die Bilanz des Gründungsjahres.

    Hoflieferant & Preise

     

    Schon bald zogen die Novitäten aus der Messestadt ob ihrer Kantabilität die Aufmerksamkeit der Kenner, Pianisten und Autoritäten auf sich. Rund um den Globus wurde über die, von einem gewissen Blüthner in Leipzig gebauten, Instrumente gesprochen, recherchiert und berichtet. Namhafte Künstlerpersönlichkeiten wie Brahms, Jadason, Liszt, Mahler, Moscheles, Nikisch, Rachmaninow, Tschaikowski u.v.a. waren im Hause Blüthner gern gesehene Gäste und sorgten auf ihren ausgedehnten Tourneen für die Verbreitung der Kunde, daß es bei Julius Blüthner die wunderbarsten Instrumente gibt. Die Ernennung Julius Blüthners zum Hoflieferanten durch Queen Victoria, Zar Nikolaus II., dem dänischen König, dem deutschen Kaiser, dem türkischen Sultan wie auch dem König von Sachsen tat ihr Übriges und bewirkte in gewisser Weise die Auszeichnung der Blüthnerschen Manufaktur.

    Von diesen hart erarbeiteten Erfolgen beflügelt begann Julius Blüthner 1868 mit dem Aufbau eines internationalen Vertriebsapparates, dessen Struktur sich bis in die Gegenwart bewährt hat. Besuche von Messen und Ausstellungen in Amsterdam, Brüssel, Melbourne, Paris, Philadelphia, Sydney und Wien nahm der Firmenchef zum Anlaß, die Neuheiten seiner Instrumente stets eindrucksvoll zu präsentieren. Die Überlegenheit seiner Instrumente ist durch zahlreiche Auszeichnungen und Preise eindrucksvoll dokumentiert. Die bedeutendsten werden seit jeher auf dem Resonanzboden eines jeden Blüthners vermerkt.

    Blüthner auf den Bühnen der Welt

    Entsprechend der Philosophie des Hauses, pflegte man engsten Kontakt zu befreundeten Musikern, insbesondere zu renommierten Pianisten wie Wilhelm Kempff, Wilhelm Backhaus und Claudio Arrau, die den Ruf der Blüthner Instrumente in die Welt hinaustrugen.

    Seit Generationen entscheiden sich Musiker und Sänger für den faszinierenden Klang eines Blüthners: Wilhelm Furtwängler, Theo Adam, Claudio Arrau, Emanuel Ax, Wilhelm Backhaus, Bela Bartók, Beaux Art Trio, Johannes Brahms, Ferruccio Busoni, Halina Czerny- Stefanska, Claude Debussy, Marlene Dietrich, Werner Egk, Carl Flesch, Jean Françaix, Bruno Leonardo Gelber, Benjamino Gigli, Jean Gilbert, Ingeborg Hallstein, Bibi Johns, Wilhelm Kempff, Franz Konwitschny, Erika Köth, Franz Lehár, Elisabeth Leonskaja, Franz Liszt, Nina Lizell, José Rodrigues Lopez, Peter Maffay, Oleg Maisenberg, Gustav Mahler, Igor Markevitch, Wayne Marshall, Yehudy Menuhin, Mario del Monaco, Václav Neumann, Arthur Nikisch, Carl Orff, Hazy Osterwald, Josef Pembauer, Hermann Prey, Sergej Rachmaninow, Max Reger, Arthur Rubinstein, Wolfgang Sauer, Fjodor Schaljapin, Dmitri Schostakowitsch, Peter Schreier, Carl Seemann, Peter Serkin, Hugo Steuer, Johann Strauß, Richard Tauber, Robert Teichmüller, The Beatles, Josef Traxl, Peter I. Tschaikowsky, Richard Wagner, A. Lloyd Webber u.v.a.

    Die Blüthner Generationen

     

    Nach dem Tod von Dr. Rudolph Blüthner-Haessler am 16. Juni 1966 übernahm Sohn Ingbert Blüthner-Haessler die Firmenleitung. Er wurde vom ostdeutschen Staat im Jahre 1972 mit der rechtswidrigen Enteignung und Verstaatlichung der Firma konfrontiert. Seine Entscheidung, als Geschäftsführer im Betrieb zu verbleiben, war bei allen verständlichen Bedenken und berechtigten Zweifeln politisch wie strategisch weitsichtig. So konnte er die traditionsreiche Firma nach der politischen Wende des Jahres 1989 in den Besitz der Familie zurückführen. Anknüpfend an die Leistungen der vorherigen Generationen erfolgte der Ausbau der Produktionskapazitäten und die Modernisierung der Produktionsstätten. Bald erwies sich jedoch ein Neubau als unverzichtbar. Seine Planung und Errichtung in Störmthal unweit Leipzigs erfolgte in den Jahren 1994 bis 1997.

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